Ende Juni hat die Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz die von ihr erarbeiteten Rahmenlehrpläne und Rahmenausbildungspläne für die neuen Pflegeausbildungen dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fristgerecht übergeben. Wie geht es nun weiter?
Rahmenlehrpläne und Rahmenausbildungspläne: Wie es weitergeht
In einer Mitteilung vom Bundesministerium wird davon gesprochen, dass Pflegeschulen und die Träger der praktischen Ausbildungen damit in Kürze konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung der neuen Ausbildungen erhalten. Unterschiedliche Quellen aus verschiedenen Bundesländern sprechen von einer möglichen Freigabe durch die Ministerien Ende September 2019.
Sobald wir konkrete weitere Informationen haben, werden wir Sie an dieser Stelle natürlich gerne zeitnah informieren. Wir von easySoft warten ebenso gespannt darauf. Parallel haben wir verschiedene Szenarien erarbeitet, um das Einspielen und die möglichen Transformationen zu Landeslehrplänen zu ermöglichen. Dabei verwenden wir Stand heute Muster-Curricula, die bereits verfügbar sind (und als potentielle, mögliche Grundlagen für den zu erwartenden Lehrplan „gehandelt“ werden). Natürlich kann niemand sagen, was tatsächlich kommt, aber wir sind sehr gut vorbereitet.
Was hört man dazu aus den Ministerien?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert sich in einer Presserklärung Ende Juni folgt: „Voraussetzung für gute Pflege sind gute Fachkenntnisse. Deshalb haben wir die Pflegeausbildung umfassend modernisiert. In gut einem halben Jahr wird der erste Jahrgang nach den neuen Vorgaben unterrichtet. Die fristgerecht vorgelegten Rahmenpläne sind die Basis dafür, um die neue, bundesweit einheitliche Ausbildungsordnung inhaltlich mit Leben zu füllen.“
Und Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ist zu hören: „Erstmals gibt es bundesweite Rahmenpläne für die Ausbildung in der Pflege. Das ist ein wichtiger Schritt, damit die Pflegeberufereform erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Rahmenpläne helfen den Pflegeschulen und Trägern der praktischen Ausbildung bei der Ausgestaltung der Ausbildungsinhalte. Und das ist gut für die Qualität. Den Mitgliedern der Fachkommission danke ich sehr – sie haben innerhalb kürzester Zeit und mit hohem persönlichen Engagement die Rahmenpläne erarbeitet.“
Wer hat eigentlich die Rahmenlehrpläne und Rahmenausbildungspläne erarbeitet?
Das BMG und BMFSFJ haben ehrenamtliche Mitglieder der Fachkommission am 21. November 2018 für die Amtsdauer von fünf Jahren eingesetzt. Ihre Auswahl erfolgte anhand zahlreicher Vorschläge der Länder und der Fachverbände im Abstimmung mit den Ländern. Vertreten sind Praktikerinnen und Praktiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Personen mit Erfahrung in der Lehrplanentwicklung. Weiterhin sollte die Besetzung die verschiedenen Versorgungsbereiche der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege widerspiegeln.
Die Besetzung der Fachkommission nach: §53 des Pflegeberufegesetzes (PflBG)
- Herr Rainer Ammende, Leiter der Akademie des Städtischen Klinikums München GmbH
- Herr Frank Arens, Diplom-Pflegelehrer beim Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB), Universität Osnabrück
- Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Professorin am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen
- Frau Prof. Dr. Roswitha Ertl-Schmuck, Professorin für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik an der Technischen Universität Dresden
- Frau Brigitte von Germeten-Ortmann, Leiterin der Abteilung Gesundheits- und Altenhilfe beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn, Diplom-Pflegepädagogin
- Frau Prof. Gertrud Hundenborn, Professorin an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen
- Frau Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal, Professorin an der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, Lehreinheit Pflege und Gesundheit
- Herr Uwe Machleit, Leiter der Evangelischen Stiftung Augusta, Fachseminar für Altenpflege, Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
- Frau Christine Maier, Fachbereichsleitung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Akademie für medizinische Berufe am Universitätsklinikum Freiburg
- Frau Sabine Muths, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen
- Frau Prof. Dr. Anja Walter, Professorin für Pflegewissenschaft und Pflegedidaktik an der BTU Cottbus-Senftenberg
Die Rahmenlehrpläne und was daraus folgt
Die Fachkommission hat die gesetzliche Aufgabe, Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne (Rahmenpläne) für die neuen Pflegeausbildungen zu erarbeiten, die ab dem 1. Januar 2020 beginnen. Die Rahmenpläne sollen konkrete Vorschläge für die inhaltliche Ausgestaltung der neuen beruflichen Pflegeausbildungen enthalten. Sie dienen dabei als Orientierungshilfe zur Umsetzung der Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz und der Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung und haben empfehlende Wirkung für die Lehrpläne der Länder und die schulinternen Curricula der Pflegeschulen.
Leider wird dabei noch wenig an easySoft gedacht. Für uns geht dann die Arbeit erst richtig los. Wir werden bestmöglich die Rahmenlehrpläne für die derzeit rund 600 Pflegeschulen und Akademien in Deutschland einbauen und innerhalb unseres Generalistik-Paketes zur Verfügung stellen.
Die technischen Voraussetzungen dafür haben wir bereits geschaffen. Jetzt warten wir, wie viele weitere auch, gespannt auf das, was kommt. Verfolgen Sie unseren Blog einfach weiter. Wir werden zeitnah berichten.
Weitere Informationen rund um unsere Software für das Ausbildungsmanagement und dem Pflegeberufegesetz finden Sie unter: www.pflegeberufegesetz2020.de.
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