Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt grundlegend. In ein paar Jahren werden Roboter und intelligente Maschinen den größten Teil der bisherigen Routinetätigkeiten erledigen. Menschliche Arbeitnehmer übernehmen dafür verstärkt geistige Aufgaben. Das sagen 65 Prozent der für die Bitkom-Studie „Neue Arbeit – wie die Digitalisierung unsere Jobs verändert“ befragten Unternehmen. Sie sind auch der Meinung: Digitale Bildung ist für die Ressource Mensch der einzige Schlüssel zur Arbeitswelt 4.0. Experten bestätigen das.

Digitaler Wandel schafft Arbeitsplätze

Zukunftsforscher sind sich einig: Die Transformation der Arbeitswelt wird nicht dazu führen, dass sich die Anzahl der Arbeitsplätze verringert. Im Gegenteil. Statistiken der Bundesagentur für Arbeit belegen, dass die Anzahl der Arbeitsplätze seit 40 Jahren kontinuierlich steigt – trotz dem verstärkten Einsatz von Robotern und Computern.

Zwar werden stark von Routine geprägte Tätigkeiten in Zukunft nicht mehr in gleichem Maße von menschlichen Arbeitskräften erledigt wie heute. Dafür entstehen aber an anderer Stelle neue Beschäftigungsfelder.

 

Arbeitswelt im Wandel: Die Komplexität steigt

Diese werden allerdings inhaltlich deutlich komplexer und viel stärker auf strategisches Denken ausgerichtet sein als die bisherigen. Dieser Wandel ist bereits in vollem Gange. Laut der Bitkom-Studie sind bereits in jedem fünften Unternehmen Jobprofile der neuen Art entstanden. Der Chief Digital Officer zum Beispiel oder auch der Feel Good Manager. Was bedeutet diese Entwicklung für die Arbeitswelt der Zukunft?

Darauf gibt es drei Antworten:

  1. Die Digitalisierung schafft vornehmlich Jobs für Qualifizierte.
  2. Ohne Digitalkompetenz geht es nicht mehr.
  3. Mehr und bessere digitale Bildung ist für Beschäftigte von immer zentralerer Bedeutung.

Digitale Bildung: Lebenslanges Lernen muss sein

Digitale Bildung umfasst den Erwerb von Wissen und Kompetenzen, die Menschen dazu befähigen, an der medialen und technischen Welt teilzuhaben. Ihre Bedeutung steigt quasi sekündlich. Denn mit jedem Programmupdate, mit jeder neuen digitalen Produkteinführung verschieben sich Aufgaben in allen Berufen immer mehr – weg von der Routine- hin zur Wissensarbeit.

Schon heute müssen sich Arbeitnehmer über alle Ebenen hinweg konstant mit immer neuen digitalen Anwendungen auseinandersetzen und erschließen darüber erweiterte Arbeitsgebiete. Insofern sind Lösungen, die einen kontinuierlichen Wissenserwerb möglich machen, wichtige Stellschrauben für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Digitale Bildung: Unternehmen müssen nachrüsten

Doch hier besteht Nachholbedarf. Denn Betriebe machen ihren Beschäftigten nicht gleichermaßen Weiterbildungsangebote: Im Nachteil sind häufig ältere Beschäftigte oder Angestellte in Teilzeit. Auch Beschäftigte in Leiharbeit, mit befristeten Verträgen oder Teilzeitbeschäftigte nehmen seltener an Weiterbildungen teil als Festangestellte in Vollzeit.

Laut einer Studie der Boston Consulting Group liegt beispielsweise die betriebliche Weiterbildungsquote bei älteren Mitarbeitern mit 32 Prozent zehn Prozentpunkte unter dem Wert der mittleren Jahrgänge. Das sollte zu denken geben.

Denn Betriebe sind nur für die digitale Zukunft gerüstet, wenn sie alle Mitarbeiter gleichermaßen auf dem Weg ins Digitalzeitalter mitnehmen. Nur, wenn alle Angestellte über ein Fachwissen verfügen, das stets auf der Höhe der Zeit ist, können auch in allen Bereichen komplexer werdenden Aufgaben vollumfänglich bearbeitet werden.

Digitale Bildung: Verpassen Unternehmen den Anschluss?

Das setzt wiederum setzt eine funktionierende Lernkultur in Unternehmen voraus. Die gute Nachricht: Hierfür gibt es zuverlässige Lösungen. So lässt sich die Personalentwicklung eines jeden Mitarbeiters mit digitaler Unterstützung inzwischen sehr gezielt und passgenau steuern.

Die entsprechenden digitalen Bildungsanwendungen umfassen zum Beispiel Tools zur systematischen Auswertung, Planung und Kontrolle der Personalentwicklung. Sie liefern auf Knopfdruck Antworten auf Fragen wie:

  • Wie hoch ist die Übereinstimmung des Mitarbeiterprofils mit dem Anforderungsprofil seiner Stelle?
  • Wann laufen welche Pflichtqualifikationen der Mitarbeiter ab?
  • Welche Kompetenzen der Mitarbeiter müssen gezielt gefördert und gestärkt werden?

Wie HR-Software beim digitalen Wandel unterstützt

In Kombination mit einem Modul zum Seminarmanagement können die erkannten Weiterbildungsbedarfe direkt mit den richtigen Angeboten zusammengeführt werden. Egal ob E-Learning, Blended-Learning oder Präsenzveranstaltung – Personalverantwortliche stellen die einzelnen Weiterbildungen im Internet oder Intranet zur Verfügung und Mitarbeiter melden sich im Self-Service dazu an.

Auch bei der Ausbildung von Lehrlingen muss nichts dem Zufall überlassen werden. Hierbei unterstützt eine Software zur Ausbildungsverwaltung. Sie beinhaltet alle notwendigen Funktionen, um die Lehrzeit von Auszubildenden zu planen: Theorie- und Praxisphasen und die zu vermittelnden Inhalte an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Abteilungen.

Fazit: Dank unterstützender IT wahren HR-Mitarbeiter stets den Überblick, was die Entwicklung ihrer Mitarbeiter über alle Hierarchiestufen hinweg angeht. So gelingt der Schritt ins Digitalzeitalter. Garantiert.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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