Viele Unternehmen könnten mit wenigen technischen Mitteln die Candidate Experience ihrer Bewerber um ein Vielfaches verbessern. Doch es besteht noch viel Luft nach oben.

Candidate Experience: Heute ist der Kandidat der König

Im Recruiting herrschten lange Zeit andere Regeln. Vor wenigen Jahren lieferte der Postbote Recruitern noch täglich wäschekörbeweise Bewerbungen ab. Recruiter mussten sich also keine Gedanken machen, ob der Kandidat einen perfekten Recruiting Service erhält, geschweige denn, ob seine Candidate Experience stimmt. Darunter fallen alle Erfahrungen, die ein Kandidat im Bewerbungsprozess mit einem Unternehmen sammelt.

Das ist vorbei. Inzwischen hat der Kandidat den Recruiter vom Thron gestoßen und will nun seinerseits wie ein König behandelt werden. Denn Anfrage und Angebot auf dem Arbeitsmarkt haben sich ins Gegenteil verkehrt. Heute bewirbt sich der Arbeitgeber beim Kandidaten – nicht mehr umgekehrt. Recruiter müssen also umdenken und sollten sich so manches von ihren Marketing-Kollegen aus dem Consumerbereich abschauen – die wissen schließlich, wie es geht, sich oder seine Produkte bei der Zielgruppe zu bewerben. Doch der Denkwandel geht schleppend voran.  

Arbeitgeber vergraulen Talente

Laut der Bewerbungsstudie des Jobportals Indeed haben 42 Prozent der Kandidaten schon einmal einen Bewerbungsprozess abgebrochen, weil ihnen dieser zum Beispiel zu lange gedauert hat oder zu kompliziert war.

easySoft-Geschäftsführer Andreas Nau wundert’s nicht: „Gerade Digital Natives sind in einer Welt aufgewachsen, in der alles mit wenigen Klicks geht – angefangen mit dem Bankgeschäft, dem Buchen eines Urlaubs, ja, sogar Partner werden heute mit einem Wischen nach links oder rechts ausgesucht. Ein ähnliches Tempo erwarten Kandidaten dann auch im Bewerbungsprozess“, sagt Nau. „Nicht, weil sie verwöhnt sind, sondern weil sie es so gewöhnt sind!“

Helfen könnte der Einsatz moderner Technik, die schnelle und klare Prozesse im Recruiting ermöglicht. „Während Bewerber offen sind für moderne Methoden und Ansätze bei der Jobsuche, setzen HR-Verantwortliche und Unternehmen an vielen Stellen auf Bewährtes und verlieren dabei aus dem Blick, worauf es Bewerbern ankommt. Dies muss sich dringend ändern“, kritisiert Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed. „Landauf, landab beklagen Unternehmen einen Fachkräftemangel – daher ist es gerade jetzt Pflicht für Personaler, auf die Wünsche der Kandidaten einzugehen.“

Mehr Tempo im Recruiting

Das Drama mit der Candidate Experience beginnt oftmals schon beim Anblick der Karriereseite. Diese sollte eigentlich als Aushängeschild des Arbeitgebers fungieren und den Bewerber mit eingebetteten Videos, Bildern aus dem Unternehmen, Berichten aus dem Mitarbeiterblog oder informativen Grafiken mit den Mehrwerten eines Unternehmens vertraut machen. Das halten Kandidaten heute für selbstverständlich.

Sie wollen Informationen aus den folgenden Bereichen:

  • Work Life Balance Angebote
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Home-Office-Angebote
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Karrieremöglichkeiten

Die Realität ist aber oft eine andere. Das fängt damit an, dass der Kandidat den Link zur Karriereseite oft nicht auf Anhieb findet, weil er irgendwo im Impressum versteckt ist. Der Klick darauf eröffnet ihm oftmals ein eher glanzloses Bild – ganz anders als der Konsumentenbereich, von dem er die Karrierehompage soeben angesteuert hat.  

Karriere-Website: Das Aushängeschild für einen Arbeitgeber

Der Direktvergleich sorgt für Ernüchterung: Auf der gleichen Website, auf der eben noch sympathische Bilder, Videos oder ansehnlich aufbereitete Informationen standen, findet sich im Bewerberbereich lediglich eine lieblose Linkliste mit offenen Stellen. Für die Candidate Experience ist das nicht wirklich gut. Der Kandidat fragt sich unweigerlich: „In die Konsumentenseite hat der Betrieb so viel Mühe investiert – in die Bewerber-Website nicht? Bin ich es ihm nicht wert?“

Dabei wäre es heute ein Einfaches, Bewerber schnell und einfach zufrieden zu stellen. Hersteller easySoft bietet zum Beispiel ein frei gestaltbares Bewerberportal an, das sich mit wenigen Klicks an das Corporate Design eines Unternehmens anpassen und sich inhaltlich völlig frei gestalten und kontinuierlich erweitern lässt.

So erleben Bewerber schon auf der Unternehmens-Website eine optimale Candidate Experience. Für Recruiter bedeutet das zudem:

  • Kein Programmieraufwand
  • Kein aufwändiges Projekt mit externen Agenturen

Und dennoch verfügen sie im Endeffekt über eine Karriere-Website auf hohem Niveau, die in kurzer Zeit startbereit ist.

Candidate Experience: Bitte so einfach wie möglich!

Das Modul ermöglicht Kandidaten im Bewerbungsprozess außerdem, wonach sie sich so sehnen: Eine vereinfachte Variante, ihre Bewerbung zu übermitteln. Die häufig gelebte Realität ist aber leider die, dass Kandidaten beim Klick auf den Bewerben-Button auf Formulare stoßen. Für den, der sich gerade am Computer befindet, ist das auch nach wie vor die gängige Form der Bewerbung.

Für die zunehmende Schar an mobilen Bewerbern sind Formulare aber der reinste Graus. Logisch: Für sie ist es mehr als mühsam, ihre gesamten Lebenslaufinformationen über das kleine Display ihres Smartphones zu übermitteln. Mit der easySoft-Lösung sind solche Frustrationsmomente aber umgehbar.

Die CV-Parsing-Technologie ermöglicht Bewerbern, Daten aus dem Lebenslauf schnell in die Felder des Bewerberformulars zu übertragen. Das Erfassen seiner Daten geht für ihn so schnell und unkompliziert von der Hand. (Mehr zu diesem Thema im Artikel: Recruiting und CV Parsing: Da geht was in der Personalbeschaffung)

Verkürzte Time to Hire

Moderne Bewerbermanagement-Systeme helfen Recruitern außerdem dabei, die Bewerbungseingänge automatisch nach individuell festgelegten Kriterien vorzuselektieren. Im nächsten Schritt können sich die einzelnen Fachbereiche in dem System ein erstes Bild von den Bewerbern, die infrage kommen und sie in dem Tool bewerten. Damit entfallen zeitaufwändige Meetings und die Time to Hire sinkt signifikant.

Auch die anschließende Kommunikation mit dem Talent kann über das System gesteuert werden: Anpassbare E-Mail-Vorlagen ermöglichen eine rasche Einladung zum ersten Kennenlernen oder den Versand von Absagen. All das macht letztlich den Kandidaten happy, der sich nicht nur unkompliziert bewerben konnte, sondern auch innerhalb kurzer Zeit ein Feedback erhielt. Genauso, wie er es sich wünscht. Fazit: Mit der richtigen Technik klappt’s auch mit der Candidate Experience.

Alle Infos rund um das Bewerbermanagement mit easySoft finden Sie hier: easysoft.de/bewerbermanagement

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Maik Hoffmann

Über den Autor

Maik Hoffmann

Ursprünglich startete Maik Hoffmann als Medizininformatiker. Inzwischen gestaltet er als Teamleiter des Produktmanagements die Entwicklung der easySoft-Lösungen maßgeblich mit.

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1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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