Unternehmen wünschen sich motivierte, engagierte Mitarbeiter, die sich regelmäßig weiterbilden. Allerdings auf eigene Kosten, denn nur 50% aller Unternehmer ermöglichen Ihren Mitarbeitern betriebliche Weiterbildungen. Dies stört viele Arbeitnehmer und kann sogar zu deren Kündigung führen.

In der heutigen Zeit wird dem subjektiven Karriereerfolg eine immer größere Bedeutung beigemessen. Die meisten Menschen haben das Ziel sich zu verbessern, neue Aufgaben zu bewältigen oder in Ihrem Job zu wachsen. Dabei geht es oft weniger darum Kariere zu machen und Gehaltserhöhungen zu erhalten, sondern um persönliche Ziele und Herausforderungen. Davon profitieren natürlich auch Unternehmen, doch ohne Weiterbildung ist dies kaum umsetzbar.

Gerade deshalb ist es erstaunlich, dass nur knapp die Hälfte aller Arbeitnehmer von Ihren Betrieben die Möglichkeit für eine externe Weiterbildung geboten bekommen.. Inzwischen fühlt sich bereits jeder dritte Mitarbeiter im Hinblick auf seine persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und seiner Karriereplanung  nicht von seinem Vorgesetzten unterstützt. Das sagt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW).

Wer seltener gefördert wird, ist unzufrieden

Das hat große Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit: Wer seltener gefördert wird, ist oft unzufriedener mit seiner Arbeit. Die kann sogar in einer Kündigung enden. Über 40% der Befragten 18- bis 35-Jährigen gaben an, sich bei einem Jobwechsel für das Unternehmen zu entscheiden, das Ihnen Weiterbildungen ermöglichen würde. Fragt man Mitarbeiter nach dem Nutzen ihrer Weiterbildung, liegt bereits auf Platz zwei der Antworten die erhöhte Zufriedenheit.  

Dennoch hilft es nicht, einfach nur Weiterbildungen für seine gesamte Mitarbeiterschaft anzubieten. Das Bildungsangebot muss immer einen direkten Nutzen für den einzelnen Teilnehmer haben. Während der Vertriebler z. B. von einem Rhetorikkurs profitiert, möchte der Kollege aus dem Eventmanagement lieber seine MS Project-Kenntnisse erweitern. Wichtig ist allerdings nicht nur das Thema, sondern auch die Art der Inhalte. Am einfachsten lässt sich der Bedarf im jährlichen Mitarbeitergespräch ermitteln.  

Sollten Sie diese Wünsche Ihrer Mitarbeiter beachten, erhöhen Sie durch Ihre Förderungsmaßnahmen nicht nur Motivation und Produktivität. Sie werden auch interessanter für zukünftige Bewerber. Denn von einer Weiterbildung profitiert meist nicht nur ein einzelner Mitarbeiter, sondern das ganze Unternehmen.

Über den Autor

Portrait Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

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    Andreas Nau

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    Andreas Nau

    Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

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    1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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