Mitarbeiterbefragungen können ein tolles Instrument sein, um wertvolles Feedback zu erhalten. Leider können solche Befragungen bei fehlender Akzeptanz in der Belegschaft oder  Kommunikationsfehlern auch Unsicherheit unter Ihren Angestellten hervorrufen. Wie also können Sie dies vermeiden? Wie sieht eine optimale Mitarbeiterbefragung aus?

Wichtig ist eine gute Vertrauensbasis und ausreichende Kommunikation im Unternehmen. Alle Mitarbeiter sollten zu jeder Zeit über die Unternehmensziele informiert sein und die Hintergründe kennen. So sind sie besser in der Lage sich selbst in diesem Kontext einzuordnen und zu erkennen wo und wie sie sich dabei einbringen können diese zu erreichen.
Achten Sie bei den Befragungen stets auf Professionalität, gerade selbst entworfene Fragebögen können oft zu Unsicherheiten bei den Befragten oder zu Verständnisproblemen beim Beantworten der Fragen führen. Der wichtigste Aspekt ist jedoch seinen Mitarbeitern Anonymität zu gewährleisten – auch wenn eine Befragung nicht online durchgeführt wird. Dazu muss es den Mitarbeitern möglich sein, die Papierfragebögen anonym einzureichen.
Eine gute Idee ist es oft auch, solche Befragungen von einem externen Beauftragten durchführen zu lassen, da dies meist zu einem ehrlicheren, unverfälschteren Feedback führt.

Um eine durchweg erfolgreiche Mitarbeiterbefragung durchzuführen, müssen Sie außerdem folgende Schritte beachten:

  • Der Entschluss eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen muss reiflich überlegt und von allen Entscheidungsträgern gemeinsam gefasst und unterstützt werden.
  • Kommunizieren Sie klar, welchen Nutzen Sie aus der Befragung ziehen wollen, welche Rolle Ihre Mitarbeiter dabei spielen und was sie für deren zukünftige Arbeit bringen wird. Nur wenn alle Teilnehmer wissen, welcher Sinn hinter der Befragung steckt, werden sie motiviert und ehrlich daran teilnehmen.
  • Falls Sie die Befragung durch einen externen Anbieter durchführen lassen, sollten Sie die Auswahl bereits vor der Bekanntgabe im Betrieb getätigt haben, so dass keine lange Wartezeit entsteht.
  • Gehen Sie mit den Ergebnissen richtig um. Präsentieren Sie die Auswertung zunächst der Geschäftsführung, bevor sie an anderen Stellen kommuniziert wird. Hierbei müssen auch „schlechte“ Ergebnisse präsentiert und ernst genommen werden, denn nur so können Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden.
  • Wenn die Führung Bescheid weiß, kommunizieren Sie die Ergebnisse auch unter den Mitarbeitern. So erfahren diese, dass ihr Feedback aufgenommen und wertgeschätzt wird. Wenn sie dann noch sehen, welche Maßnahmen Sie ergreifen, um die Verbesserungsvorschläge und Anregungen Ihrer Mitarbeiter umzusetzen, werde diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zukünftig motiviert an einer solchen Befragung teilnehmen.
    Außerdem stärken diese Befragungen die Identifikation mit dem Unternehmen, zumal Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihren Arbeitsplatz aktiv mitzugestalten.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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