Laut einer von der BWA ausgewerteten Umfrage des Internetportals Statista ist der richtige Umgang mit dem demografischen Wandel noch nicht wirklich in den Personalabteilungen der deutschen Unternehmen angekommen. Momentan wird zwar in fast dreiviertel der Unternehmen mit gezielten Programmen an der Gesunderhaltung der Mitarbeiter gearbeitet. Doch leider hört es danach auch oft schon wieder auf. Dabei wäre es wichtig gerade mit Hinblick auf die kommenden Jahre und den drohenden Fachkräftemangel sich bereits frühzeitig vorzubereiten.

Trotzdem bieten nicht einmal ein Drittel der befragten Unternehmen spezielle Weiterbildungsmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer an und sogar nur ein Viertel fördert das Prinzip des lebenslangen Lernens. Außerdem beschäftigen sich nur ca. 30 Prozent mit den Veränderungen in der Altersstruktur bei ihrer Planung der Karrierewege im Unternehmen. Dies zeigt sich auch daran, dass nur ungefähr jedes zehnte Unternehmen altersgemischte Teams beschäftigt.

Doch diese fehlende Umsetzung von Maßnahmen verwundert nicht weiter, wenn man sich die theoretische Planungsausrichtung der Unternehmen ansieht. Nicht einmal die Hälfte aller Unternehmen berücksichtigt in ihrer strategischen Personalplanung die demografische Situation und nicht mal 30 Prozent versuchen eine altersheterogene Beschäftigungsstruktur zu schaffen.
Doch woher kommt dies, wenn gerade der fehlende Nachwuchs und die älter werdende Bevölkerung eines der Themen in den letzten Jahren waren?
Vielleicht finden auch viele Personaler keinen Ansatz, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen sollen.
Ein Mittel ist die individuelle Personalentwicklung für die Mitarbeiter 50 plus. Mit firmenspezifischen Modellen, die die Erfahrung und das Potential älterer Arbeitnehmer in die Abläufe einbinden, lässt sich viel erreichen. So sollten Mitarbeiter, egal in welchem Alter, stets weitergebildet werden und der Motivation von rentennahen Mitarbeitern nochmal eine besondere Beachtung zugebracht werden. Auch ein Mentoring Programm, in dem ältere und damit auch erfahrene Mitarbeiter jungen, neu-eingestellten Kräften ihr Wissen weitergeben, ist eine gute Idee.

Welche Methoden setzt Ihr Unternehmen ein, um mit dem demografischen Wandel umzugehen? Verraten Sie es uns in den Kommentaren.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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