Der aktuelle Stand der Jobsuche ist bei den meisten Bewerbern ein beliebtes Thema, wenn sie mit Freunden und Familie zusammen sitzen. Dann wird von den guten und schlechten Erlebnissen in der letzten Zeit berichtet. Wer reagierte schnell und war im Bewerbungsgespräch freundlich und wo hat sich der Termin erstmal um eine halbe Stunde verzögert oder fand das Gespräch in einer unangenehmen Atmosphäre statt.

Laut einer Onlinestudie von Softgarden und Esch mit über 1000 Teilnehmern sind mehr als 50% der Bewerber von Ihren Erfahrungen beim Bewerbungsprozess nicht überzeugt. Diese Erlebnisse werden oft in sozialen Netzwerken oder auf Bewertungsplattformen wie Kununu geteilt. Da schlechte Erfahrungen nicht nur die Meinung über das Unternehmen an sich, sondern auch die Zufriedenheit mit deren Produkten beeinflussen, ist es besonders wichtig sein Vorgehen in diesem Bereich zu optimieren. Nach einem negativ empfundenen Bewerbungsverfahren, beurteilten viele Kandidaten der Studie, die Produkte des Unternehmens negativer als zuvor. Dies gilt ebenso für Dienstleistungen. Rund ein Fünftel der Befragten hatte kein Interesse mehr die Angebote einer Firma in Anspruch zu nehmen, die sie mit negativen Erlebnissen in Verbindung brachten.

Die Studie deckt auf, dass es in fast allen Bereichen im Bewerbungsverlauf noch Verbesserungspotenzial für die Unternehmen gibt. Von den Broschüren, über die Online-Bewerbung bis zum Bewerbungsgespräch gab es Rückmeldungen, was den Kandidaten gefehlt hatte. Einer der Hauptkritikpunkte der Teilnehmer ist, dass sie oft, selbst nach dem abgeschlossenen Bewerbungsverfahren, noch nicht genau wussten, wofür das Unternehmen als Marke steht. Zudem stellte sich heraus, dass vor allem bekannte und beliebte Firmen und Marken sich hier besonders ins Zeug legen müssen, da die Bewerber hier besonders hohe Erwartungen haben.

Aber auch Arbeitgeber aus dem Mittelstand sollten das Imagepotenzial von Bewerbungsverfahren ernst nehmen. Hören potenzielle Kandidaten oder Kunden zum ersten Mal von einem Unternehmen in Form negativer Erfahrungsberichte über Bewerbungsverfahren, so ist ihre Wahrnehmung direkt entsprechend vorgeprägt.

Die Ergebnisse in einer grafischen Übersicht finden Sie hier: http://www.karriere.at/blog/wp-content/uploads/2015/05/Infografik-Bewerbungsverfahren.png

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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