Eine Studie von CEB mit 12.000 Teilnehmern in Großbritannien zeigt: Sieben von zehn Mitarbeitern sind mit ihren Karrieremöglichkeiten unzufrieden und fühlen sich, als würden Sie in ihrem aktuellen Job festsitzen. Dieser hohe Grad an Unzufriedenheit schadet Unternehmen und kann sie bis zu 20.000 Euro im Jahr aufgrund von hohen Fluktuationsraten kosten.

Vor allem die Strukturen der Organisationen wurden dabei von den Befragten als karrierehinderlich empfunden. Die dadurch fehlenden Möglichkeiten wurden als Hauptgrund für einen Jobwechsel angegeben. Doch auch die Möglichkeit in verschiedenen Teams oder internationalen Büros zu arbeiten, wurde von den Teilnehmern als eine Methode angegeben, die die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht und die Fluktuationsrate senkt.

Unternehmen, die Ihren Mitarbeitern besser Karriereoptionen bieten, könnten die Fluktuation um bis zu 33 Prozent senken. Damit würde eine Firma mit 10.000 Angestellten laut CEB knapp 5,8 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Die Studie zeigt, dass ein Teil des Problems darin besteht, dass der lineare Karriereweg, bei dem Mitarbeiter die hart arbeiten. CEB nimmt an, dass man heute rund 3 Jahre länger in einer Position bleibt als noch 2010 und sich dann eher auf einer Karriereebene seitwärts bewegt als nach oben. Unternehmen haben es dabei aber leider versäumt, ihren Mitarbeitern zu vermitteln, dass dies förderlich für Ihre Karriere und ebenso gut für ihre persönliche Entwicklung ist, wie eine Beförderung.

Um Fähigkeiten ständig zu erweitern und die Zufriedenheit dauerhaft zu erhöhen, müssen Arbeitgeber und -nehmer damit beginnen, Aufstieg als ständige Weiterentwicklung zu sehen und sich nicht nur auf Beförderungen konzentrieren.

Eine höhere Zufriedenheit mit Ihrer Arbeit macht Mitarbeiter insgesamt glücklicher – und das kann signifikant Kosten sparen, weil es ungewollte Kündigungen verhindert.
Der Schlüssel zu einer Karrierekultur, die sich auch eine ständige Weiterentwicklung fokussiert, ist Unternehmen und Angestellte zu Partnern zu machen und diese gemeinsam an der Entwicklung der Einzelnen und Ihrer Talente arbeiten zu lassen. So sollten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter mehr dabei Unterstützen sich durch interne Jobangebote weiterzuentwickeln und Talente fördern, indem Sie vielversprechende Mitarbeiter und deren Fähigkeiten auch Abteilungsübergreifend einsetzen.
Natürlich sollen Mitarbeiter immer eine aktive Rolle in Ihrer Weiterentwicklung spielen, aber man sie dabei nicht vollständig sich selbst überlassen.
Wenn Firmen den Karriereweg ihrer Mitarbeiter als gemeinsames Projekt angehen und deren Weiterentwicklung regelmäßiges Thema in Gesprächen ist, fördern sie nicht nur das Engagement Ihrer Arbeitnehmer, sondern stellen auch sicher, dass diese Entwicklung in den Bereichen stattfindet, in denen sie für das Unternehmen am wichtigsten sind.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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