In Deutschland hat sich jeder Zehnte bereits eine Auszeit von seinem bisherigen Job genommen. Mit dem Gedanken, dies zu tun, spielen sogar noch wesentlich mehr. Eine neue Studie hat sich damit beschäftigt, aus welchen Gründen Mitarbeiter sich ein Sabbatical wünschen, welche Mitarbeiter dieses Angebot besonders gerne nutzen und wie Arbeitgeber mit diesem Ansinnen umgehen.

Immer mehr Mitarbeiter wünschen sich kürzere oder längere Auszeiten von ihrer Arbeit. Was früher noch ein Phänomen war, das es nur in hohen Positionen in der Wirtschaft gab, verbreitet sich immer weiter. Übergreifend über alle Hierarchieebenen und Branchen. Darauf haben viele Arbeitgeber bereits reagiert: Über 17 Prozent der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Sabbaticals anbieten, fördern diese sogar aktiv. Dies zeigt eine Studie des Business-Netzwerkes Xing aus dem Jahr 2016 bei der knapp 1.500 Arbeitnehmer zu ihrer Meinung zu den Auszeiten befragt wurden.

Alter und Familienstand spielen eine große Rolle

Die Ergebnisse zeigen, dass bereits jeder Zehnte das Angebot einer Pause in Anspruch genommen hat. Jeder Fünfte spielt mit dem Gedanken, ebenfalls für eine gewisse Zeit aus dem beruflichen Alltag auszubrechen. Vor allem jüngere Mitarbeiter unter 40 Jahren sind besonders begeistert von diesem Angebot. Bei ihnen gaben prozentual fast doppelt so viele an, ein Sabbatical gemacht zu haben oder zu planen als bei den 50 bis 59-Jährigen.
Interessant ist, dass berufstätige Eltern bereits häufiger eine Auszeit genommen haben, als kinderlose Angestellte. Doch nicht nur die familiäre Situation zeigt Unterschiede auf, auch das Einkommen spielt eine große Rolle. So waren es bei den Befragten mit einem Bruttoeinkommen von über 5.000 Euro wesentlich mehr Mitarbeiter, die bereits eine Auszeit genommen hatten. Je niedriger der Verdienst war, desto weniger Personen gaben an, eine berufliche Verschnaufpause überhaupt in Betracht zu ziehen.

Hauptgrund der Auszeit ist die Erholung

Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) gaben, nach den Gründen gefragt an, dass sie ihr Time-out von der Arbeitswelt vor allem zur körperlichen und geistigen Erholung nutzen wollen. 42 Prozent würden während dieser Zeit gerne die Welt bereisen. Überraschend ist, dass ein Viertel angab, die freie Zeit gerne für ihre weitere Qualifizierung nutzen zu wollen. Wobei der Bildungsfaktor vor allem von Frauen genannt wurde. 12 Prozent meinten außerdem, die arbeitsfreie Phase für die Pflege ihrer Angehörigen zu verwenden.

Viele stehen sich selbst im Weg

Doch warum setzen nur die Hälfte der Menschen, die gerne ein Sabbatical nehmen würden, diesen Plan in die Tat um? Bei 17 Prozent der Befragten liegt es daran, dass es diese Möglichkeit in ihrem Unternehmen grundsätzlich nicht gibt. Weitere 19 Prozent meinten, dass sie ihren Wunsch nur für kürzere Dauer und mit Einschränkungen wahr machen könnten.
Über die Hälfte der Personen, die sich Gedanken über eine längere Abstinenz machen, gaben jedoch an, mit ihrem Arbeitgeber gar nicht erst über ihr Anliegen gesprochen zu haben.

Bei easySoft werden solche Themen offen angegangen, hier haben Mitarbeiter Angebote für berufliche Auszeiten bereits in Anspruch genommen. So unterstützen wir den Wunsch nach Flexibilität und Selbstbestimmung. Denn Mitarbeiter, die ihre Träume mit uns zusammen umsetzen können, sind nicht nur motivierter und begeisterter, sondern auch zufriedener.
Wie ist es in Ihrem Unternehmen? Haben Sie Mitarbeiter, die solche Wünsche bereits geäußert oder gar in die Tat umgesetzt haben? Oder haben Sie nicht die Möglichkeiten solche Angebote umzusetzen? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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