Mitarbeiter, die selbstständig an Weiterbildungen teilnehmen möchten, haben oft einen höheren Lerneffekt. Doch wie kann man seine Mitarbeiter dazu motivieren. Welche Angebote wünschen sie sich? Die Hochschule für angewandtes Management hat mit der Vodafone Stiftung und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine Studie veröffentlicht, die Ihnen Aufschluss über diese Fragen gibt.

Mehr als 10.000 Mitarbeiter aus Betrieben unterschiedlicher Branchen und Größen in ganz Deutschland hatten an der Befragung teilgenommen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass im Bereich der beruflichen Weiterbildung noch einiges Verbesserungspotenzial steckt. Oftmals scheint der Lernwille der Mitarbeiter in der Umsetzung auf Barrieren zu stoßen. Zum Beispiel, weil das vom Mitarbeiter bevorzugte Lernformat nicht angeboten wird oder auch weil manche älteren Kollegen noch Berührungsängste beim digitalen Lernen haben.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Studienteilnehmer angaben, dass sie durchaus wüssten, dass sie im Laufe ihres Berufslebens stets Neues lernen müssten. Vier Fünftel waren sich sogar sicher, dass fehlende Weiterbildungen sich negativ auf ihre Karriere auswirken würden. Allerdings fühlen sich nur 10 Prozent beim Lernen durch ihren Vorgesetzten unterstützt. Die Lernkultur bei ihrem Arbeitgeber empfinden sogar nur acht Prozent als gut.

In vielen Studien werden die Menschen im betrieblichen Lernen in drei Kategorien eingeteilt, wenn es um das Lernen geht: Aktivisten, Beobachter und Nachdenker. Je nachdem zu welcher Kategorie ein Mitarbeiter zählt, hat er unterschiedliche Vorliebe, wie seine Weiterbildung ablaufen soll. Die einen arbeiten lieber zu Hause und lernen online, andere schätzen Präsenzveranstaltungen und Gruppenarbeiten. Manche haben lieber fertige Fallstudien und Skripte, wieder andere lernen am besten, indem sie entscheidende Einflüsse in der Praxis ausprobieren. Erleichtern Sie Ihren Angestellten den ersten Schritt zur Weiterbildung, indem Sie die für sie passende Form in Ihr Repertoire aufnehmen.

Neue Medien werden zum Beispiel eher von jüngeren Mitarbeitern als Weiterbildungsmedium geschätzt. Bei den bis zu 35-Jährigen fühlt sich knapp die Hälfte sicher im Umgang mit Neuen Medien und Computern. Bei den über 60-Jährigen war es nur noch ein Viertel.

Eine tolle Hilfe für Weiterbildungsinteressierte, aber auch Anbieter bei der Planung bietet die Website von Stiftung Warentest. Unter www.weiterbildungsguide.test.de. Hier finden Sie nicht nur eine Hilfe, um die richtige Art der Weiterbildung für sich zu finden, sondern auch alles Wissenswerte zum Thema berufliche Weiterbildung und eine Checkliste für Kursangebote, eine Fördermittelsuche oder eine klickbare Karte, die Ihren Anspruch auf Bildungsurlaub zeigt.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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