In der Weiterbildung gelten regionale Unterschiede
13. Januar 2017 // gepostet in Personalentwicklung , Seminarmanagement
Das Konzept des lebenslangen Lernens hat sich bereits in unserer Gesellschaft etabliert. Gerade bei der zunehmenden Digitalisierung verändert sich die Welt so schnell, dass gestern gelerntes bereits morgen veraltet sein kann. Dagegen hilft es, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter beständig weiterbilden – was viele inzwischen auch tun.
Die beliebteste Methode sind hierbei, laut einer Umfrage vom Branchenverband Bitcom, externe Seminare. Immerhin 43 Prozent der Unternehmen greifen auf diese Möglichkeit zurück. Knapp 40 Prozent laden außerdem immer wieder externe Referenten ein, um die Fortbildung in ihrem Haus stattfinden zu lassen. Im Bereich der digitalen Bildung sind webbasierte Lernprogramme mit 36 Prozent die am häufigsten genutzte Lösung. Rund ein Viertel der Unternehmen nutzt aber auch auf dem Rechner installierte Lernprogramme und 12 Prozent setzen auf interaktive Videos.
Doch trotz dieses Engagements sind starke regionale Unterschiede in der Weiterbildungsbereitschaft zu erkennen, wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Im Durchschnitt liegt die Weiterbildungsquote in Deutschland bei 12,3 Prozent. Das heißt, mehr als fünf Millionen Deutsche bilden sich neben dem Beruf weiter. Spitzenreiter unter den Bundesländern sind dabei Baden-Württemberg mit 14,8 Prozent und Hessen mit 14,6 Prozent fleißiger Lernender. Schlusslicht unter den Bundesländern bilden Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und das Saarland. Hier drücken nur 10,4 Prozent der Beschäftigten die Schulbank. Dieses Ergebnis ist allerdings nicht nur auf Unterschiede in sozialen oder wirtschaftlichen Strukturen zurückzuführen, sondern genauso auf andere Dinge, wie beispielsweise die Qualität des Angebots.
Doch warum besuchen so viele Beschäftigte Weiterbildungen? Was sind ihre Ziele dabei? Forsa befragte rund tausend Menschen zu ihren Erfahrungen mit Weiterbildung, um dies herauszufinden. Dabei gaben 80 Prozent an, nun mehr Sicherheit und Kompetenz für Ihre Aufgaben erreicht zu haben. 60 Prozent fühlen sich außerdem insgesamt zufriedener. Außerdem meint die Hälfte der Befragten, dadurch mehr Anerkennung durch ihren Arbeitgeber und Kollegen zu erfahren. Aber direkt messbare Vorteile wurden ebenso genannt. So meinten 45 Prozent durch ihre Weiterbildung einen direkten Aufstieg in eine höhere Position oder zumindest einen größeren Verantwortungsbereich erhalten zu haben und jeder Dritte gab an von einer Gehaltserhöhung profitiert zu haben. Viele Teilnehmer rechnen sich aber auch gar keinen direkt messbaren Vorteil aus, sondern wollen einfach nur Wissenslücken schließen oder sich persönlich weiterentwickeln.
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