Der richtige Start in ein erfolgreiches Employer Branding
2. März 2017 // gepostet in Personalentwicklung
Der Fachkräftemangel greift immer weiter um sich. Um weiterhin die besten Mitarbeiter zu finden und qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen zu halten, ist eine ansprechende Arbeitgebermarke und ein Ruf als hervorragender Arbeitgeber unerlässlich. Doch um ein erfolgreiches Employer Branding zu gestalten, müssen Sie sich zuallererst klar vor Augen führen, wo die Stärken in Ihrem Unternehmen liegen.
Zunächst ermitteln Sie dafür den aktuellen Stand. Was hebt Ihr Unternehmen von anderen ab? Was können Sie besonders gut? Wer ist Ihre Zielgruppe und worauf legen diese Personen besonders wert? Welche Werte machen Ihr Unternehmen aus? Versuchen Sie unvoreingenommen zu bleiben oder holen Sie sich gar Hilfe von außen, denn Sie müssen sich auf jeden Fall ehrlich Ihre Defizite eingestehen. Bei einer umfangreichen Analyse sollten Sie auf alles zurückgreifen, was Ihnen Informationen bieten kann. Ob Geschäfts- oder Sozialbericht, Umfragen unter den Mitarbeitern oder gemeinsame Workshops und Brainstormings, versuchen Sie Ihr Unternehmen von allen Seiten und aus jedem Blickwinkel sorgsam zu betrachten. Daraus können Sie ein erfolgreiches Employer Branding ableiten.
Beschäftigen Sie sich der Reihe nach mit:
- Ihren Unternehmenskennzahlen: Wie sieht die aktuelle wirtschaftliche Lage aus? Wie haben sich Mitarbeiterzahl und -qualifizierung entwickelt? Wie steht es um die Historie des Unternehmens und wie sieht die Zukunftsprognose aus.
- Ihren Unternehmenswerten, -vision und -zielen: Machen Sie sich bewusst, welche zentralen Werte Sie mit Ihrem Unternehmen vertreten wollen, denn diese Werte spielen eine Schlüsselrolle in Ihrer kompletten Ausrichtung. Leiten Sie daraus eine Unternehmensvision und -ziele ab. Achten Sie darauf nicht nur kurzfristige Ziele zu setzen, sondern schaffen Sie eine konkrete Vision davon, wo Sie in dreißig Jahren mit Ihrem Unternehmen stehen wollen. Hilfe bietet dabei z. B. der Workshop „WERTvoll in die Zukunft – für Unternehmer und Führungskräfte“ von Andreas Nau
versuchen Sie auch Strategien zu entwerfen, wie Sie diese Vision erreichen können.
- Ihrer Organisationsstruktur: Wie ist Ihr Unternehmen aufgebaut? Haben Sie eher flache Hierarchien oder werden bei Ihnen die Aufgaben strikt von oben nach unten weiter verteilt? Wie sehen Ihre Arbeitsprozesse aus? Wie läuft die interne Kommunikation im Unternehmen und über welche Kanäle? Und wie läuft diese Kommunikation ab? Eher formal oder informal?
- Ihren Produkten: Welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie Ihren Kunden momentan an? Und inwiefern möchten Sie dieses Repertoire in nächster Zeit erweitern? In welcher Branche sind Sie tätig? Haben Sie sich spezialisiert oder sind eher ein Generalist? Sind Ihre Produkte erklärungsbedürftig oder leicht verständlich? Wie populär, innovativ, exklusiv, hochpreisig oder ausgefallen sind Sie?
- Den äußeren Umständen: Arbeitgeberattraktivität wird auch von äußeren Einflüssen beeinflusst. Standort, Anbindung an das Straßennetz und die öffentlichen Verkehrsmittel, wirtschaftliche Gesamtlage oder aktuelle Trends. Sie sollten also auch externe Faktoren mit in die Analyse einbeziehen.
Dieser Prozess ist zunächst natürlich ein großer Kraftakt, der viel Arbeitsaufwand mit sich bringt und in den Sie Zeit investieren müssen. Das Ergebnis jedoch lohnt sich in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass Sie Mitarbeiter durch eine eindeutige und gelebte Firmenphilosophie und -werte leichter halten, da sich diese besser mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Neue Fachkräfte werden außerdem eher auf Sie aufmerksam und Sie heben sich von anderen Unternehmen positiv ab. Je attraktiver Ihre Arbeitgebermarke, also Ihr Employer Branding, desto mehr Bewerbungen gehen ein. Die Zeit und das Geld, die Sie dadurch und durch die erhöhte Mitarbeiterbindung sparen, machen die vorangegangene Arbeit mehr als wett.
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