Candidate Experience, aber auch Active Sourcing sind die geflügelten Begriffe der Recruitingszene. Doch obwohl dies immer mehr zum Thema wird gilt: Wer viele potenzielle Bewerber erreichen will, muss für ein erfolgreiches Recruiting immer noch auf die bewährte Stellenanzeige zurückgreifen. Knapp 50 Prozent aller Jobs werden laut einer Studie von index Anzeigendaten aus Berlin, noch immer aufgrund von Stellenanzeigen besetzt. An dieser Studie nahmen Personalexperten aus knapp 1.700 Unternehmen aus verschiedenen Ländern teil. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen gaben dabei an ihre Ausgaben im Bereich der Stellenanzeigen noch weiter erhöhen zu wollen, da sie an die Überzeugungskraft und breite Streuung vor allem durch Online-Stellenportale glauben.

Immerhin geben Firmen im Schnitt fast die Hälfte ihres Recruiting-Budgets für Online-Stellenportale aus. Ein weiteres Fünftel wird für Printanzeigen verwendet. Daran soll sich auch in naher Zukunft nicht viel ändern. Mehr als zwei Drittel der Befragten Personalverantwortlichen gaben an, dass Stellenanzeigen für sie auch in den nächsten fünf Jahren noch eine große Bedeutung haben werden.

Doch auch auf Stellenanzeigen im Printbereich möchten die meisten Befragten weiter setzen. Immerhin die Hälfte gab an, dass diese Anzeigen für sie eine große Bedeutung beim Rekrutieren neuer Mitarbeiter haben.
Während die Personaler bei Printmedien jedoch am meisten auf regionale Tageszeitungen vertrauen, setzen sie bei Online-Stellenbörsen vor allem auf eine große Reichweite. Über drei Viertel der Teilnehmer gaben an, dass ihnen Bekanntheit und Zielgruppengenauigkeit bei den Jobportalen am wichtigsten sind. Der Preis ist dagegen eher zweitrangig – nur ein Drittel meinte, diesem Faktor eine größere Bedeutung beizumessen. Innovative Möglichkeiten wie die Video-Einbindung oder andere Features beeindrucken sogar nur 6 Prozent der Personalverantwortlichen.
Die Studie zeigt, dass trotz der wichtigen Impulse, die eine gute Arbeitgebermarke und andere Kommunikationswege bieten, die Stellenanzeige noch lange nicht ausgedient hat. Das Wichtigste ist ein Konzept zu entwickeln bei dem all diese Dinge ineinander greifen.

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Andreas Nau

Über den Autor

Andreas Nau

Andreas Nau ist einer der beiden Geschäftsführer und Mitbegründer der easySoft. GmbH. Als Vortragsredner inspiriert er Bildungsverantwortliche und berichtet in seinem Buch „WERTvoll in die Zukunft“ von seinen Erfahrungen als Unternehmer. Er ist fest davon überzeugt: Bildung ist der Schlüssel, der die Zukunft aufschließt.

Wer wir sind

1994 entstand easySoft aus der Idee, endlose Papierlisten für die Fortbildungs­planung von Pflegekräften zu digitalisieren. Bis heute kommen viele unserer Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen und bringen ihre Perspektive bei unseren Lösungen für das Bildungs­management und die Personal­entwicklung ein.

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