Am Recruiting zu sparen kostet doppelt
6. Oktober 2015 // gepostet in Bewerbermanagement / Recruiting
Viele mittelständische Unternehmen verzichten auf Softwareunterstützung bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Um zu sparen, kommen hier Excel und Mailinglisten zum Einsatz. Dies bedeutet nicht nur zusätzliche Arbeit und ist unübersichtlich, sondern verursacht vor allem langfristig mehr Kosten.
Gerade für Mittelständler ist es in Zeiten des Fachkräftemangels besonders schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden. Weil der Unternehmenssitz nicht in einer attraktiven Region liegt, weil man nicht dasselbe Image hat wie die großen Konzerne oder einfach weil das Unternehmen nicht bekannt ist. Diese Hindernisse sind den Unternehmen bereits bekannt und oft werden kreative Wege gesucht und gefunden, diese zu umgehen und attraktive Bewerber anzulocken. Nach Bewerbungseingang werden die Kandidaten dann jedoch in einer Excelliste verwaltet und die Einladungen zum Vorstellungsgespräch werden oftmals sogar von Praktikanten verfasst.
Eine Studie von Softgarden zeigt, dass nur ca. 30 % der Mittelständischen Unternehmen E-Recruiting und Bewerbermanagementsysteme einsetzen. Bei Firmen mit unter 100 Mitarbeitern waren es sogar nicht mal mehr ein Fünftel. Als Grund gaben Sie an, dass händische Verfahren günstiger seien.
Langfristig gesehen, rechnet sich dieses Denken jedoch nicht. Der Arbeits- und Zeitaufwand für die Digitalisierung der Bewerbungen, das Pflegen der Excellisten, das einzelne Veröffentlichen der Stellenanzeigen und die Korrespondenz mit Zusagen, Absagen und Terminierung von Vorstellungsgesprächen und Assessments ist immens. Diese Kosten werden oft übersehen, da sie nicht direkt in einer Aufstellung auftauchen.
Auch gehen Initiativ-Bewerbungen oft unter, bis wirklich eine passende Stelle frei wird. So verpasst man die Möglichkeit interessante Talente in die Firma zu bringen. Außerdem ist der Zeitraum zwischen Bewerbungseingang und Reaktion meist wesentlich länger. Manchmal kommen werden sie sogar ganz vergessen. Dies wirkt sich negativ auf das Image der Unternehmen aus, denn die Bewerber werten dies als unprofessionell und unhöflich. Diese Erfahrungen teilen sie dann oft mit ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Gerade in einem Digitalen Zeitalter, in dem online Bewertungsplattformen immer mehr an Bedeutung gewinnen, kann so etwas einen schwerwiegenden Imageschaden verursachen.
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