Erfolgsfaktor Wissensmanagement
16. April 2018 // gepostet in Personalentwicklung
Nichts ist so wertvoll für ein Unternehmen wie das Wissen seiner Belegschaft. Es legt die Basis für Innovationen und Ideen, die eine Organisation entscheidend nach vorne bringen können. Und eben das wird in Zeiten des steigenden Wettbewerbs und Innovationsdrucks in allen Branchen zunehmend wichtiger. Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt daher mit einem optimalen Wissensmanagement. Worauf es dabei ankommt.
Was ist Wissensmanagement? Eine Definition.
Organisatorisches Wissensmanagement setzt sich zum Ziel, alles Wissen in einem Unternehmen in einer Matrix abzubilden und perfekt nach Bedarf innerhalb der Organisation einzusetzen und weiterzuentwickeln.
Zusammengetragen werden alle Fähigkeiten und alles Know-how, das die einzelnen Personen innerhalb einer Firma auf sich vereinen. Auf diese Weise haben Unternehmen stets einen perfekten Überblick über…
• bestehende Fähigkeiten.
• Fähigkeiten, die noch ausgebildet werden müssen.
• die perfekten Einsatzmöglichkeiten ihrer Mitarbeiter gemäß ihren Talenten.
Wissensmanagement: die Herausforderung
Voraussetzung ist allerdings, dass Unternehmen die richtigen Strukturen schaffen, die es ermöglichen, das vorhandene Wissen im Betrieb zu erfassen, zu analysieren und bestimmten Positionen oder Funktionen zuzuordnen. Hierzu bietet sich easySoft Competence für die Personalentwicklung an. Es wurde gezielt für ein effizientes Bildungscontrolling in Unternehmen entwickelt und bietet Anwendungen für ein gelingendes Wissensmanagement in mehreren Schritten.
Zunächst definieren HR-Verantwortliche Soll-Profile für einzelne Stellen und die benötigten unternehmensspezifischen Kompetenzmodelle. Danach erfassen sie den Ist-Zustand der Qualifikationsausprägungen, um Soll- und Ist-Zustand im nächsten Schritt gegeneinander abzugleichen. So erkennen HR-Verantwortliche und Führungskräfte frühzeitig Qualifikationsbedarfe und können die passenden Maßnahmen ergreifen.
Wissensmanagement: die perfekten Hilfsmittel
Über das System können sie Mitarbeiter nun zu internen Maßnahmen einladen. Die Anmeldung erfolgt entweder durch die Führungskraft oder den Mitarbeiter selbst im Employee Self Service. Die Maßnahmen können als Präsenzveranstaltung, Blended-Learning oder E-Learning durchgeführt werden.
Danach ordnet das System automatisch die neu erlangten Qualifikationen dem jeweiligen Mitarbeiterprofil zu, wobei diese nach Ablauf einer gewissen Zeit von der Führungskraft und/oder dem Mitarbeiter bewertet werden. So lässt sich leicht feststellen, wie effektiv eine Maßnahme war.
Wissensmanagement – ohne HR-Software nicht möglich
Die moderne Technik macht überdies eine übergreifende Auswertung der Kompetenzen innerhalb des Unternehmens möglich und erstellt über einen integrierten Berichtsgenerator ein Spinnennetzdiagramm, das einen übersichtlichen Soll-Ist-Vergleich über alle Unternehmensebenen gewährleistet.
Außerdem unterstützt die HR-Software in den folgenden Punkten:
• Darstellung abgelaufener Qualifikationen für eine bedarfsgerechte Seminarplanung
• Zuordnung zukünftiger Stellenprofile zu Mitarbeitern für eine zielgerichtete Weiterentwicklung
• Matching potenzieller Kandidaten für neu zu besetzende Stellen
Wissensmanagement: informelles Lernen wird immer wichtiger
Dabei sollten Unternehmen aber eines unbedingt beachten: Beim Wissensmanagement geht es noch um weit mehr, als nur den Erwerb, die Entwicklung und die perfekte Anwendung von Wissen. Es geht auch um den Transfer von Know-how über Abteilungsgrenzen hinweg sowie die Speicherung und die Nutzung von internem Wissen.
Arbeitgeber sollten nicht unterschätzen, wie immens die Bedeutung dieser informellen Wissensweitergabe ist. Das ist sogar wissenschaftlich verbrieft. Für ihre Studie „Lessons of Success“ befragten die Wissenschaftler Morgan McCall, Robert Eichinger und Michael Lombardo vom Center for Creative Leadership in North Carolina Probanden zu ihrem Lernverhalten im beruflichen Umfeld und brachten Verblüffendes zutage: 70 Prozent des beruflichen Wissenserwerbs entfallen auf informelles Lernen.
So zum Beispiel:
• durch die Auseinandersetzung mit fordernden Aufgaben
• durch das Lösen unerwarteter Problemstellungen
• durch das Erschließen neuer Arbeitsbereiche
• durch das Bearbeiten von Projekten
• durch den spontanen Austausch mit Kollegen
Erfahrungen dokumentieren und teilen
Auch das Dokumentieren von Erfahrungen kann sich als wertvoller Wissensquell entpuppen – mit der Lektüre können Mitarbeiter von den Erlebnissen ihrer Kollegen profitieren und den ein oder anderen Fehler von vornherein vermeiden.
Um die informelle Weitergabe von Wissen zu fördern, hilft prinzipiell alles, was die Vernetzung von Kollegen fördert – online wie offline.
Passende Hilfsmittel können sein:
• Instant Messenger
• Web- und Videoblogs
• Wikis
• Eine gemütliche Büroatmosphäre mit Plauderecken, die zum Gespräch einladen
Mancher amerikanische Arbeitgeber geht sogar so weit, regelrechte Experimentierräume einzurichten, in denen „Werkzeuge“ parat liegen, mit denen man spontane Ideen plastisch veranschaulichen kann: Lego, Knete, Playmobil etc. Internetgigant Google hat damit beste Erfahrungen gemacht und stellt seine Mitarbeiter sogar bewusst für einen Teil ihrer Arbeitszeit frei, um gemeinsam Gedanken nachzuhängen, zu basteln oder zu tüfteln.
Unter uns: Natürlich wissen die Manager von Google nur zu gut, dass dabei nicht nur berufliche Dinge ausgetauscht werden. Doch wenn beim gemeinsamen Tüfteln auch nur die kleinste Idee entsteht, die ein Projekt entscheidend voranbringen könnte, hat es sich für sie bereits mehr als ausgezahlt.
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